Am 20. September fand in Stuttgart der Jugend-Empowerment-Workshop von ProAktiMO unter der Leitung von Aysun Pekal und Fachexpertin Halide Özkurt statt. Insgesamt nahmen 22 engagierte Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Gemeinden teil, die sich intensiv mit der Frage auseinandersetzten, wie Jugendliche in ihren Gemeinden stärker beteiligt und befähigt werden können.
Der Tag begann mit einem ersten Austausch zu Erwartungen, Zielen und bisherigen Erfahrungen in der Jugendarbeit. Bereits in dieser Phase zeigte sich: Die Herausforderungen in den Gemeinden sind unterschiedlich – doch der Wunsch nach lebendiger und wirksamer Jugendarbeit und intensiver Vernetzung innerhalb der Kommune verbindet alle.
Im weiteren Verlauf wurden zentrale Themen wie die Lebensrealitäten und Bedürfnisse von Jugendlichen, Empowerment als Haltung sowie die Rolle von Erwachsenen als Begleitende, Unterstützende oder Türöffnende reflektiert. Durch Kleingruppenarbeiten, Partnerinterviews und methodische Impulse wurden praxisnahe Lösungsansätze erarbeitet – etwa wie Verantwortung sinnvoll übertragen, Vertrauen aufgebaut und echte Partizipation ermöglicht werden kann.

Anhand praktischer Übungen wurden die Teilnehmenden konstant mit in die Diskussion eingebunden. Sie konnten somit erläutern und präsentieren, was sie zur Gemeinde und Kommune beitragen können, was die Gemeinde von ihnen braucht und was ihnen bei der Umsetzung ihrer Pläne noch fehlt. Sichtbar wurde hier vor allem, wie sich Jugendliche an die Satzungen ihrer Gemeinden orientieren können, um sich offiziell an der Gestaltung ihrer Gemeinden zu beteiligen und um langfristige Veränderung zu bewirken. Übungen zu Gesprächsführung, Streitkultur, Resilienz und Selbstwahrnehmung stärkten dabei die persönliche Handlungskompetenz der Teilnehmenden.
Den Abschluss bildeten ein kollegiales Feedback sowie eine gemeinsame Reflexion: „Was nehme ich mit?“ – viele berichteten von neuer Motivation, klareren Rollenverständnissen und frischen Ideen für Empowerment-Prozesse vor Ort.
Wir vom Projekt „ProAktiMO“ sind zuversichtlich, dass die Jugendlichen dank ihrer neu gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnisse einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements in ihrer Gemeinde und Kommune leisten werden.
Das Projekt “ProAktiMO” wird vom Sozialdienst muslimischer Frauen getragen und vom Bundesministerium des Innern im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz gefördert.


