
Das Projekt
ProAktiMO steht für Professionalisierung und Aktivierung muslimischer Organisationen für gesellschaftliches Miteinander. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz gefördert. Träger ist der SmF-Bundesverband.
Muslimische Gemeinden tragen seit Jahren zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihrer Kommune bei und sind fest in der kommunalen Landschaft verankert – sei es durch interkulturelle Verständigung, Nachbarschaftshilfe oder Stadtfeste, die die Vielfalt der Kommune feiern. In diesen und auch in weiteren gemeinnützigen Bereichen will ProAktiMO die Kompetenzen der muslimischen Gemeinde ausarbeiten, sie stärker als zivilgesellschaftliche Akteure etablieren und kommunal nachhaltig vernetzen.
ProAktiMO ünterstützt islamische Projektpartner-Gemeinden (IPP) dabei:
- ihre Rolle als zivilgesellschaftliche Akteure besser wahrzunehmen und zu festigen
- die Zusammenarbeit und den Austausch in der Kommune sichtbar zu machen und auf Augenhöhe zu gestalten
- ihre öffentliche Präsenz zu verbessern
- den gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig zu fördern
Das Projekt trägt dazu bei, den beteiligten Mosscheen und Cem-Häusern die geeigneten Werkzeuge und Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen. Durch Etablierung als zivilgesellschaftliche Akteure und Vernetzung innerhalb der Kommune, fördert das Projekt die Begegnung auf Augenhöhe. Dies begünstigt eine Versachlichung der Islam-Debatte in Deutschland, weg von Vorurteilen und Fehlinformationen, hin zu einem respektvollen Miteinander.
An zehn Standorten unterstützt das Projekt 40 islamische Projektpartner-Gemeinden bei der Umsetzung dieser Ziele. Das Projekt wird getragen vom SmF-Bundesverband. Der Verband kennt durch seine Nähe zur muslimischen Bevölkerung mit und ohne Migrationserfahrung, die Hürden und Herausforderungen im Alltag von Frauen, Männern, Jugendlichen und Senior*innen.
Mit seinem Ansatz leistet das Projekt einen positiven und nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft, baut Brücken und wirkt Vorurteilen und Stigmatisierungen entgegen.
Drei Wirkungsebenen
Das Projekt wirkt vor allem auf drei Ebenen:
1) Professionalisierung
Durch die Optimierung der Organisations- und Kommunikationsarbeit werden die muslimischen Gemeinden in ihrer zivilgesellschaftlichen Tätigkeit nachhaltig unterstützt und gefördert. Wir bauen auf den vorhandenen Kenntnissen und Fähigkeiten der Gemeinden auf und sorgen für eine strukturiertere Arbeitsweise.
2) Öffentlichkeitsarbeit
Durch die gezielte Präsentation der zivilgesellschaftlichen Leistungen der muslimischen Gemeinden und durch eine Öffnung nach außen sorgt ProAktiMO für mehr Verständigung und Transparenz. Somit wird kommunal und bundesweit mehr Vertrauen und Bekanntschaft zu den muslimischen Gemeinden ermöglicht, was ein gesellschaftliches Miteinander fördert.
3) Partizipation
Durch das Netzwerken und die Zusammenarbeit mit weiteren zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in der Kommune bauen die muslimischen Gemeinden sowohl kommunal als auch bundesweit nachhaltige Strukturen auf, die zu einem vielfältigen und respektvollen Miteinander verhelfen und für interkulturelle und interreligiöse Verständigung sorgen.

Maßnahmen für eine erfolgreiche Projektumsetzung
Für die erfolgreiche Durchführung des Projekts haben wir uns folgende Maßnahmen vorgenommen. Diese Maßnahmen dienen der nachhaltigen und strukturierten Projektdurchführung und zielen darauf ab, die islamischen Projektpartner-Gemeinden auch über das Projekt hinaus als zivilgesellschaftliche Akteure auf Augenhöhe in der Kommune zu etablieren:
- Durch die Gewinnung von Ehrenamtlichen für das Projekt entlasten wir die muslimischen Gemeinden und ermöglichen zugleich engagierten und motivierten Freiwilligen einen Zugang zur zivilgesellschaftlichen Gemeindearbeit
- Regelmäßige Treffen zum Austausch und zur Beratung der muslimischen Gemeinden werden dabei helfen, ihre Arbeit zu optimieren und lösungsorientiert an Problematiken heranzugehen
- Der Austausch mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen verfestigt kommunale Netzwerke und sorgt zugleich für gegenseitige Verständigung und Solidarisierung
- Das Besuchen von Ratssitzungen und der Austausch mit Vertreter*innen demokratischer Parteien verhilft zur kommunalen Teilhabe auf Augenhöhe für muslimische Gemeinden
- Jährliche Aktionstage und Netzwerkveranstaltungen verhelfen zu mehr Sichtbarkeit auf kommunaler und bundesweiter Ebene und regen weitere Kooperationen untereinander und mit weiteren Akteuren in der Kommune an
- Die Teilnahme der muslimischen Gemeinden an Schulungen im Projekt- und Vereinswesen und Empowerment-Workshops wird ihre zivilgesellschaftliche Leistung optimieren und nachhaltiger gestalten, sodass sie später selbst in der Lage sind, solche Schulungen und Workshops durchzuführen
- Die Umsetzung von Mikroprojekten bietet eine Basis zum Erlernen und Üben von Projektmanagement. Die islamischen Projektpartner-Gemeinden üben in der Umsetzung die Phasen der Projektantragstellung, Projektumsetzung und Projektabrechnung
- Die Durchführung von jährlichen Mikroprojekten an den islamischen Projektpartner-Gemeinden verwirklicht die zivilgesellschaftlichen Vorhaben der Gemeinden und führt zu nachhaltigen Beiträgen in ihren Kommunen
- Das Projekt führt im Großen und Ganzen zur Hilfe zur Selbsthilfe